Würzburg, 27.05.2024: Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe mit Sitz in Würzburg hat weitere Mittel für die medizinische und psychosoziale Versorgung in der ukrainischen Stadt Lviv freigegeben. Den neuen Projekten hatte der Lenkungsausschuss für die Zusammenarbeit zwischen der DAHW, der Stadt Würzburg, der Stadt Lviv sowie der ukrainischen Unbroken-Stiftung im März zugestimmt. Die DAHW fördert bereits seit dem vergangenen Jahr ein Krankenhaus in der Würzburger Partnerstadt Lviv, in dem vor allem Kinder medizinische Versorgung, Rehabilitationsleistungen und Hilfsmittel erhalten.
„Die neuen Projekte verstärken den ganzheitlichen Ansatz, den wir in Lviv verfolgen“, sagt DAHW-Vorstand Beringer. „Um die Menschen dort zu unterstützen, braucht es neben der akuten medizinischen Versorgung eine ausreichende Infrastruktur sowie innovative Ansätze, die auch die mentale Gesundheit und die Inklusion der Menschen in den Blick nehmen.“
Der Ausschuss, in dem unter anderem DAHW-Vorstand Joachim Beringer, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Lvivs Bürgermeister Andriy Sadovyi und der Direktor der Unbroken-Stiftung, Oleksandr Kobzarev, regelmäßig über die Fortschritte der Zusammenarbeit beraten, beschloss daher bereits im März die Ausweitung der Unterstützung auf drei weitere Projekte. So soll die bereits geförderte Reha-Klinik zwei zusätzliche Stockwerke bekommen, was die Aufnahmekapazität deutlich erhöhen wird. „Aktuell sind alle 2.200 Plätze in der Klinik belegt“, erklärt Vorstand Beringer. „Der Bedarf ist also da und wird auch nach dem Krieg vorhanden sein. Mit der erhöhten Kapazität können wir dieser Notwendigkeit gerecht werden.“
Ein zweites Projekt fördert den Bau eines Zentrums für psychische Gesundheit – eine Einrichtung, die gerade in Kriegszeiten dringend notwendig ist. „Eine Posttraumatische Belastungsstörung kommt bei Menschen, die den Krieg erlebt haben, häufig vor“, so DAHW-Vorstand Beringer. „Psychosoziale Unterstützung in ein Allgemeinkrankenhaus zu integrieren, kann der Stigmatisierung entscheidend entgegenwirken.“ In einem dritten Projekt wurden bereits Psychotherapeut:innen aus der Ukraine in Würzburg ausgebildet, um in ihrer Heimat auf den erhöhten Bedarf reagieren zu können.