Seit 2001 gibt es die Welt-Toiletten-Organisation („Word Toilet Organization“) und ebenso lang den Welt-Toiletten-Tag der Vereinten Nationen, der jährlich am 19. November stattfindet. Er wurde ins Leben gerufen, um die Aufmerksamkeit auf die sanitäre Krise zu lenken und eine Verbesserung der Toiletten- und Sanitärbedingungen weltweit zu erreichen. Ein Welttag für Toiletten?
Was zunächst wie ein Witz klingt, lässt sich schnell belegen. „Toiletten sind wichtiger als Sie denken“, schreibt die Welt-Toiletten-Organisation auf ihrer Website und berichtet, dass etwa 297.000 Kinder unter fünf Jahren jährlich an Durchfallerkrankungen sterben, die auf schlechte sanitäre Einrichtungen, mangelnde Hygiene oder unsicheres Trinkwasser zurückzuführen sind. Das sind jeden Tag mehr als 800 Kinder. Sie berichtet auch, dass es immer noch viel zu viele Mädchen gibt, die die Schule verpassen, weil sie aufgrund der mangelnden sanitären Versorgung während ihrer Menstruation gezwungen sind, zuhause zu bleiben, dass fast in der Hälfte aller Schulen weltweit den Schüler:innen keine Handwaschgelegenheiten mit Wasser und Seife zur Verfügung stehen, dass mindestens zwei Milliarden Menschen zwangsläufig eine mit Fäkalien verunreinigte Trinkwasserquelle nutzen und, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung (4,2 Milliarden Menschen) keinen Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen haben.
Dabei sorgt eine saubere und sichere Toilette für Gesundheit, Würde und Wohlbefinden. Und mehr noch: Der Zugang zu einer angemessenen und gerechten Sanitärversorgung ist ein Menschenrecht. Ziel Nummer 6 der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN fordert die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und der Sanitär- und Hygieneversorgung (WASH) für alle.